Schnecken

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    (Gastropoda)

    Allgemeines

    Die Klasse der Schnecken umfasst sowohl auf dem Land lebende Vertreter als auch Meeres- und Süßwasserschnecken. Vertreter dieser Klasse sind über die ganze Welt verteilt.

    Braune Wegschnecke

    Sie werden auch Bauchfüßer genannt, da ihr einziges Fortbewegungsorgan der muskulöse Gleitfuß ist, der auch den größten Teil ihres Körpers ausmacht. Der Eingeweidesack enthält alle wichtigen Organe und ist durch die Mantelfalte, die durch ihre Kalkdrüsen auch zu der Gehäusebildung dient, und das Gehäuse geschützt. Bei der Nacktschnecke hat sich das Gehäuse im Laufe der Evolution zurückgebildet.

    Körperbau

    Der Kopf ist nicht klar vom Körper abgegrenzt. Er trägt einen Mund und zwei (bei Wasserschnecken) bis vier (bei Landschnecken) einziehbare Fühler; auf oder an zweien sitzen die Augen, das andere Paar dient als Tastorgan.

    Schnecken bewegen sich durch die Kontraktion ihrer Fußsohlenmuskeln, die ihre gesamte Bauchfläche bedecken, fort. Ihre Gangart ist gemächlich und bedarf einer großen Menge Schleims. Dieser wird aus den Fußdrüsen abgesondert und sorgt dafür, dass sich der Fuß nicht abnützt oder austrocknet. Für die Produktion des Schleims benötigt die Schnecke viel Feuchtigkeit, über die die Wasserschnecke natürlich immer verfügt, die die Landschnecke jedoch mithilfe der Nieren in ihrem Gewebe sammeln muss. Der Rückzug in das Gehäuse ermöglicht einen zusätzlichen Schutz vor dem Austrocknen. Einige Arten können ihr Gehäuse zusätzlich mit einem Kalkschleimdeckel verschließen. Obwohl die Landschnecke auch längere Perioden der Trockenheit überstehen kann, bevorzugt sie ein feuchtes Klima.


    Schnecken sind in der Regel Pflanzenfresser. Eine einzelne Schnecke kann Unmengen von frischem und bereits verrottetem Grün zu sich nehmen, das sie auf ihrer Zungenplatte (Radula), die mit zahlreichen nachwachsenden Chitinzähnen versehen ist, zerkleinert. Schnecken gelten als Schädlinge für Garten und Felder; sie haben jedoch eine wichtige Funktion in der Ökologie der Mikroorganismen.

    Fortpflanzung

    Wasser- und Landschnecken unterscheiden sich bezüglich ihrer Geschlechtlichkeit. Im Wasser lebende Schnecken sind meistens getrenntgeschlechtlich. Bei bestimmten Arten legen beide Geschlechter ihre Eier bzw. Spermien im Wasser ab, wo es zu der Befruchtung kommt. Andere maritime Arten paaren sich, nach der Befruchtung der Eier im Inneren werden so genannte Veligerlarven ausgestoßen.

    Landschnecken sind Zwitter, dennoch kommt es zu einer Paarung, die bei vielen Arten mit einem Stimulationsritual beginnt. Die Partner stoßen sich einen so genannten Liebespfeil aus Kalk in den Körper, bevor sie mit der eigentlichen Begattung beginnen. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen nach einigen Wochen die fertigen Jungschnecken.

    Systematik

    Klasse des Unterstamms der Schalenträger (Conchifera) im Stamm der Weichtiere (Mollusca), von der es ca. 70 000 Arten gibt.

    Die Klasse der Schnecken ist in zwei Unterklassen aufgeteilt:

    Gekreuztnervige Schnecken (Streptoneura)

    bei denen die Kiemen vor dem Herzen liegen; sie kommen im Wasser und auf dem Land vor. Geradnervige Schnecken (Euthyneura)

    bei denen das Atmungsorgan rechts hinter dem Herzen liegt.

    Kalenderblatt - 12. Dezember

    1887 Mit dem "Orient-Dreibund" zwischen Italien, England und Österreich fördert Reichskanzler Bismarck eine Verständigung der Mächte, die ihre Interessen durch ein Vordringen Russlands zu Lasten der Türkei gefährdet sehen.
    1913 Leonardo da Vincis Gemälde "Mona Lisa", das zwei Jahre vorher aus dem Pariser Louvre gestohlen worden ist, wird in Florenz wiedergefunden.
    1936 König Georg VI. wird zum "Herrscher über Großbritannien, Irland und die Dominien" eingesetzt.