Résistance

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch "Widerstand")

    französische Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung und die Politik der Kollaboration des Vichy-Regimes im Zweiten Weltkrieg.

    Unterstützt von dem in England von de Gaulle gegründeten Französischen Nationalkomitee (Comité National Français, CNF), bildeten sich zunächst im unbesetzten Teil Frankreichs Widerstandszellen, die als Maquisards aus unzugänglichen Berggegenden einen Partisanenkrieg führten, bis Ende 1942 allerdings ohne übergeordnete Organisation. Im Mai 1943 bildeten Vertreter der verschiedenen Widerstandsgruppierungen und illegalen Gewerkschaftsorganisationen einen Nationalen Widerstandsrat (Conseil National de la Résistance). Parallel dazu entstand in Algier das Französische Komitee der Nationalen Befreiung unter Vorsitz de Gaulles, der im November 1943 zum alleinigen Chef der Résistance wurde. Die Résistance verteilte Flugschriften, betrieb Spionagesender, versteckte und transportierte Flüchtlinge, verübte Sabotageakte u.a. Es bildeten sich Freischärlergruppen (z.B. die kommunistischen "Franc Tireurs et Partisans"), daneben die von Gaullisten befehligte Armée Secrète.

    Nach der Invasion sollten die Verbände der Résistance in großem Stil losschlagen; zu diesem Zweck wurden sie im Februar 1944 unter General Pierre Koenig zu den "Forces Francaises de l'Interieur" (F.F.I.) zusammengefasst. Die F.F.I. leistete 1944/45 einen wesentlichen Beitrag zur militärischen Befreiung Frankreichs. Die Verluste der Résistance betrugen ca. 300 000 Mitglieder, ihr Mythos reichte weit in die Nachkriegszeit.