Rhodesien

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    heute: Simbabwe;

    ehemals britische Kolonien in Südafrika, bereits im 16. Jh. Berührung mit Weißen (Portugiesen), 1858/1859 Entdeckungsreisen Livingstones; 1889/90 wurde das ehemalige Mashona- und Matabeleland von der Britisch-Südafrikanischen Gesellschaft unter Führung von C. Rhodes erworben (nach diesem benannt); ging 1896 in britischen Besitz über, wurde 1899 um das Barotseland vergrößert; 1918 Endkampf Lettow-Vorbecks in Nordrhodesien; das in 2 Staaten geteilte Rhodesien, (Südrhodesien und Nordrhodesien) bildete mit Njassaland die unter britischem Schutz stehende Zentralafrikanische Föderation (1953-1963); 1964 entließ Großbritannien Nordrhodesien in die Unabhängigkeit.

    1965 erklärte die Regierung Smith einseitig die völlige Unabhängigkeit von Großbritannien. Der UN-Sicherheitsrat verhängte 1968 ein Handelsembargo gegen Rhodesien, das jedoch weiterhin am Welthandel teilnahm. 1970 erfolgte die Ausrufung der Republik Rhodesien; 1971 bildete Bischof A. Muzorewa einen Afrikanischen Nationalrat, der zu Verhandlungen mit der Regierung Smith bereit war. Radikale Befreiungsbewegungen (ZANU und ZAPU) führten von Sambia und Mosambik aus einen Guerillakrieg gegen Rhodesien. Muzorewa verfolgte als politisches Ziel einen christlichen gemäßigten Sozialismus. Mugabe und Nkomo, die Führer von ZANU und ZAPU, setzten sich jedoch politisch durch. 1980 wurde die Republik Simbabwe ausgerufen.