Rentier (Tiere)

    Aus WISSEN-digital.de

    (Rangifer tarandus)

    auch: Ren; in Nordamerika Karibu;

    Verbreitungsgebiet

    Das Verbreitungsgebiet der Rentiere erstreckt sich über die subarktischen und arktischen Gebiete Europas sowie Nordamerikas. Sie besiedeln vor allem die Tundra, die Taiga und die subalpinen Regionen.

    Körperbau

    Das Ren ist im Sommer dunkel- bis schwarzbraun gefärbt, im Winter ist das Fell heller. Am Hals hat es eine helle Mähne. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 120 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 250 Kilogramm. Die Männchen sind deutlich größer als die Weibchen.

    Das Rentier ist die einzige Hirschart, bei der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Tiere ein Geweih tragen. Die Männchen werfen ihr Geweih nach der Brunst im November/Dezember ab, die Weibchen nach der Geburt der Jungtiere, also im Mai oder Juni.

    Lebensweise

    Das Rentier ist tagaktiv und lebt in großen Herden, mit denen es weite Strecken wandert. Der Wandertrieb der Rentiere ist so stark, dass er selbst bei domestizierten Tieren nur schwer unterdrückt werden kann; deshalb passen sich die Menschen entweder den Wanderungen der Rentiere an, oder die Tiere leben halbwild und kehren regelmäßig in bestimmten Zeitabständen zu ihren Besitzern zurück, die dann die Herden markieren.

    Die Tiere bilden für die Lappen und die Eskimos im Norden Kanadas eine Lebensgrundlage: Sie werden als Zug- und Reittiere, als Milch- und Fleischlieferanten verwendet.

    Sonstiges

    Das weibliche Rentier bringt nach einer Tragzeit von bis zu acht Monaten normalerweise ein Jungtier zur Welt, das bereits nach ein paar Stunden den Wanderungen der Herde folgen kann.

    In der neuen Welt heißt das Rentier Karibu; es wird etwas größer als das Europäische Ren.

    Systematik

    Einzige Art aus der Unterfamilie der Rentiere (Rangiferinae), die zur Familie der Hirsche (Cervidae) zählt.

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