Renate Künast

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Politikerin; * 15. Dezember 1955 in Recklinhausen


    Nach dem Studium der Sozialarbeit an der Fachhochschule in Düsseldorf arbeitete Renate Künast von 1977 bis 1979 als Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel. Sie begann ein Rechtswissenschaftliches Studium, das sie 1985 mit dem 2. Staatsexamen abschloss. Sie arbeitete anschließend als Rechtsanwältin.

    Renate Künast war Ende der 70er in der Anti-Atomkraft-Bewegung aktiv. 1979 wurde sie Mitglied der West-Berliner Alternativen Liste und engagierte sich in der Landespolitik für die Fraktion der Grünen. 1985 bis 1987 und 1989 war sie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses sowie Vorsitzende der Enquetekomission zur Berliner Verfassung (1989), 1990 bis 1992 Fraktionsvorsitzende der Berliner Grünen. Anschließend übernahm sie einen Lehrauftrag an der Fachschule für Altenpflege in Berlin (bis 2001). Nach der Bundestagswahl 1998 war Renate Künast an der Aushandlung des Koalitionsvertrags zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der SPD beteiligt.

    Im Juni 2000 wurde sie gemeinsam mit Fritz Kuhn Vorsitzende des Bundesvorstands von Bündnis 90/Die Grünen (bis 2001) und im Januar 2001 übernahm sie das neu geschaffene Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, das sie bis 2005 inne hatte.

    Nach den Bundestagswahlen im September 2005 wurde Künast gemeinsam mit Fritz Kuhn in den Parteivorsitz der Grünen gewählt.

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