Reiterstandbild

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    monumentale plastische Darstellung von Pferd und aufsitzendem Reiter; in Europa seit der Antike verbreitet. Eines der berühmtesten und kunstgeschichtlich bedeutendsten Beispiele stellt das Reiterstandbild des Mark Aurel in Rom dar; es blieb nur erhalten, weil es für ein Bildnis Konstantin des Großen, des ersten christlichen Kaisers, gehalten wurde.


    Im Mittelalter sind große Reiterstandbilder selten: Ausnahmen bilden der Bamberger Reiter und der als Rechtsmal in Erinnerung an Otto I. aufgestellte Magdeburger Reiter (um 1240). Ansonsten wurden vor allem Reiterheilige wie Georg und Martin dargestellt.

    Profane Reiterbilder entstanden im 14. Jh. in Italien; bedeutendstes Beispiel sind die Scaliger-Gräber in Verona.

    Seit der Renaissance steigt die Zahl der Reiterstandbilder; mit ihnen wurden Feldherren und Herrscher geehrt. Zu den frühesten plastischen Beispielen gehört die Statue des Gattamelata in Padua von Donatello sowie der Colleoni von Verrocchio in Venedig.

    Wegweisend für das barocke Reiterstandbild wurde das Bronzestandbild des französischen Königs Ludwig XIV. von F. Girardon (1699); daran orientierte sich z.B. das Reiterbild des Großen Kurfürsten von A. Schlüter in Berlin.

    Bis ins 19. Jh. war der Typus des Reiterstandbild für die herrscherliche Repräsentation sehr beliebt; im 20. Jh. wurde er u.a. von M. Marini in neuer Form wieder aufgegriffen.

    Kalenderblatt - 16. April

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    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
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