Puebloindianer

    Aus WISSEN-digital.de

    (spanisch: pueblo, "Dorf")

    Bezeichnung für mehrere sesshafte Indianerstämme in Neu-Mexiko und Arizona. Die Puebloindianer sind kulturell eng miteinander verwandt, obwohl sie verschiedenen Sprachfamilien angehören. Die Bevölkerung der Puebloindianer beläuft sich heute auf etwa 50 000 Menschen.

    Den Namen Puebloindianer erhielten sie von den Spaniern wegen ihrer aus Lehm und Stein errichteten speziellen Behausungen (Pueblo heißt Dorf). Diese Siedlungen entstanden ab etwa 700 n.Chr. im Südwesten der USA. Sie bestanden aus bis zu fünfgeschossigen Wohnanlagen mit neben- und übereinander gebauten Wohn- und Arbeitsräumen. Die höheren Stockwerke waren nur über leicht entfernbare Leitern an den Außenwänden zu erreichen. Bei Angriffen konnten sich die Bewohner in die leicht zu verteidigenden höheren Stockwerke zurückziehen und die Leitern heraufziehen.

    Die Puebloindianer sind die Nachkommen der Anasazi-Kultur, die zwischen 1100 und 1300 ihren Höhepunkt erreichte. Zu dieser Zeit wurde dank einer weit entwickelten Bewässerungstechnik eine intensive Landwirtschaft betrieben, es entstanden Pueblo-Großbauten. Aus unbekannten Ursachen verließen die Anasazi gegen 1300 ihre Siedlungen und suchten sich neue Wohngegenden.

    Im 16. und 17. Jh. wurden die Puebloindianer von den aus Mexiko vordringenden Spaniern unterworfen. Auch eine zunächst erfolgreiche Revolte (1680) gab den Indianern nur vorübergehend ihre Freiheit zurück. 1848 wurde das Gebiet der Puebloindianer Teil der Vereinigten Staaten von Amerika.

    Von zentraler Bedeutung für die Puebloindianer ist die Landwirtschaft, v.a. der Maisanbau. Dementsprechend sollen die meisten religiösen Rituale die Fruchtbarkeit der Felder steigern und für ausreichend Regen sorgen. Die Zeremonien finden traditionell in "Kiwas", unterirdischen Kammern, statt. Die Stämme sind matrilinear und in Clans organisiert. Die Frauen haben eine bedeutende gesellschaftliche Stellung.

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