1860-66 ausgetragener Konflikt um die Heeresreform zwischen Krone sowie preußischer Regierung und dem Abgeordnetenhaus; die von Wilhelm I. und der Militärführung geforderte Stärkung des Heeres wollte die liberale Mehrheit der Abgeordneten mit der Aufgabe der dreijährigen Dienstpflicht und einem Ausbau ihrer parlamentarischen Rechte verknüpft sehen; Bismarck (seit 1862 Ministerpräsident) löste den Konflikt durch einen wirtschaftspolitischen Ausgleich und durch Verquickung des Preußischen Verfassungskonflikts mit der europäischen Politik; nach dem Preußischen Verfassungskonflikt wurde das Parteiensystem neu gruppiert (Deutsche Fortschrittspartei, Nationalliberale Partei, Freikonservative Partei).