Pierre Jean Jouve

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    französischer Schriftsteller; * 11. Oktober 1887 in Arras, † 8. Januar 1976 in Paris

    Jouve gründete und leitete zusammen mit Paul Castiaux die Zeitschrift "Bandeaux d'Or", 1907-1910, die der Abbaye-Gruppe nahe stand. Im Ersten Weltkrieg tat er zuerst freiwillig in einem Spital Dienst, dann brachte ihn ein Lungenleiden vier Jahre lang in die Schweiz, wo er sich unter dem Einflusse Romain Rollands, dem er später ein Buch widmete, voll mystischer Hingabe gegen den Krieg als Zerstörer menschlicher Gemeinschaft wandte.

    Seine Suche nach den ewigen Werten führte ihn über die Psychoanalyse zum Katholizismus.

    Jouves Lyrik ist in ihrer Mischung von philosophischen Gedanken und realistischer Darstellung im Einzelnen Vorläufer des Surrealismus. Die letzte Offenbarung und Lösung des Problems Liebe und Tod bedeutet ihm Mozarts Don Juan. Jouve übersetzte außerdem Hölderlin.

    Werke: "Paulina 1880" (Roman), "Die leere Welt" (Roman), "Noces" (Gedichte), "Matière céleste" (Gedichte), "Le Don Juan de Mozart" (Essay).

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