Philippe de Champaigne

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    französischer Maler; * 26. Mai 1602 in Brüssel, † 12. August 1674 in Paris


    Champaigne lebte seit 1621 in Paris und erhielt 1629 die französische Staatsbürgerschaft. Er war im Auftrag von Maria von Medici an der Ausgestaltung des Palais du Luxembourg beteiligt und wurde 1628 in den Rang des Hofmalers erhoben. Hauptsächlich arbeitete er für Richelieu und war ein äußerst geschätzter Porträtmaler unter den Adeligen. Doch auch für zahlreiche Klöster schuf er religiöse Darstellungen, wie z.B. die "Darbringung im Tempel" (heute in Dijon, Musée des Beaux-Arts); diese Werke spiegeln seine tiefe Religiosität wider. 1648 gehörte Campaigne zu den Mitbegründern der Académie Royale, an der er 1655 Professor und später Rektor wurde.


    Für Ludwig XIV. malte er 1665 die "Aufnahme des Herzogs von Anjou in den Orden vom Heiligen Geist". Dieses Gemälde war für die Kathedrale von Reims bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt war Campaigne nicht mehr Hofmaler. Er arbeitete bis zu seinem Tode 1674 vor allem für vornehme Bürger und die Geistlichkeit.

    Weitere Werke: "Kardinal Richelieu" (1635, Louvre Paris), "Feier der Aufnahme des Herzogs von Longueville in den Orden vom Heiligen Geist" (Toulouse, Musée des Augustins), "Das Gelübde Ludwig XIII." (Caen, Musée des Beaux-Arts) u.a.