Phidias

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    griechischer Bildhauer; * im 5. Jh. v.Chr. in Athen, † um 435 v.Chr.

    auch: Pheidias;

    Schöpfer und Hauptmeister der hochklassischen attischen Kunst, Freund des Perikles. Phidias war schon im Altertum als Bildner von Götterstatuen berühmt. Er schuf als seine Hauptwerke die (nicht erhaltenen) Kultbilder der Athena Parthenos (438 v.Chr. im Parthenon in Athen aufgestellt) und des Olympischen Zeus im Zeustempel zu Olympia, der zu den Sieben Weltwundern zählte.

    Von der Athena Parthenos geben eine in pergamenischem Stil umgearbeitete kleine Marmornachbildung aus Pergamon (Berlin, früher Pergamonmuseum) und Statuettenkopien in Athen (Nationalmuseum) und Paris (Louvre) eine gewisse Vorstellung. Vom Olympischen Zeus sind Abbildungen des Kopfes auf Münzen bekannt.

    Phidias hatte die Oberleitung der Bauten und Bildhauerarbeiten in Athen und nahm starken Einfluss auf die Gestaltung der Parthenon-Skulpturen (die Giebelskulpturen sind in London, Britisches Museum). Wie weit dieser im Einzelnen ging, wird verschieden beurteilt. Es gibt eine Reihe von Statuen phidiasscher Art in kaiserzeitlichen Kopien; wieweit die zugrunde liegenden Originale von Phidias selbst herrühren, ist umstritten; es sind unter anderem der Kasseler Apollo; die Dresdener Athena; der Anadumenos Farnese (London, Britisches Museum); Sappho (Rom, Villa Albani); Athena Medici (Paris, Louvre); Anakreon (Kopenhagen).

    In Athen wurde Phidias verdächtigt, bei seiner Arbeit Gold unterschlagen zu haben, und starb im Gefängnis.