Petersdom

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    italienisch: San Pietro in Vaticano;

    auch: Sankt Peter;

    Mit Petersdom ist normalerweise die Grabkirche des Apostels Petrus in der Vatikanstadt gemeint. Er ist die Hauptkirche des Papstes, von der aus er den traditionellen Ostersegen "urbi et orbi" erteilt.


    Sankt Peter misst 211 m in der Länge, die Höhe beträgt innen bis zur Kuppel 119 m, der Kuppeldurchmesser 42 m. Der Vorplatz mit den Kolonnaden wurde 1656-66 durch G.L. Bernini gestaltet, ebenso der Altarbaldachin unter der Kuppel.

    In der Peterskirche sind zahlreiche Kunstwerke versammelt, unter anderem die Cathedra Petri (der angebliche Bischofsstuhl des Apostels), zahlreiche Grabdenkmäler und Michelangelos "Pietà".

    Die erste große Peterskirche wurde von Kaiser Konstantin dem Großen nach 324 auf einem frühchristlichen Friedhof über dem vermuteten Grab des Apostels Petrus errichtet, als fünfschiffige Basilika mit Querhaus und Chor im Westen und halbrunder Apsis.

    1502 erfolgte unter Papst Julius II. die Planung eines vollständigen Neubaus; Grundsteinlegung war am 18. April 1506. Der Plan von Bramante sah einen Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes vor; verwirklicht wurden nur die vier riesigen Pfeiler der Kuppelvierung. Der Zentralbaugedanke wurde aufgegeben zu Gunsten einer Anlage mit Langhaus. Neben Bramante wirkte als Bauleiter B. Peruzzi (1506-14), nach ihm Raffael (1514-20) sowie A. da Sangallo der Jüngere (bis 1546). 1546 wurde Michelangelo berufen, er vollendete die Westteile des Zentralbaus und entwarf die Riesenkuppel, die 1586-93 von G. della Porta fertig gestellt wurde. C. Maderno führte ab 1607 das Langhaus aus, dazu die Fassade mit Kolossalordnung und die Benediktionsloggia. Die Schlussweihe war am 18. November 1626.

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