Paul Newman

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    US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Unternehmer; * 26. Januar 1925 in Cleveland, Ohio, † 26. September 2008 in Westport, Connecticut

    Paul Newman war schon als Kind in unterschiedlichen Theaterrollen zu sehen und wurde bereits nach einem ersten Vorsprechen am New Yorker Actor's Studio aufgenommen, wo er ein Schauspielstudium absolvierte. Er begann seine Karriere an den Bühnen des Broadway, bis er 1954 einen Vertrag bei Warner Bros. unterzeichnete und eine Rolle im Monumentalfilm "Der silberne Kelch" ("The Silver Calice", 1954) erhielt. Sein Vertrag erlaubte ihm, an den Broadway zurückzukehren. Erst zwei Jahre später trat er wieder vor die Filmkamera - als Box-Champion Rocky Graziano in "Die Hölle ist in mir" ("Somebody Up There Likes Me", 1956) unter der Regie von Robert Wise. Paul Newman und die Schauspielerin Joanne Woodward heirateten 1958, nachdem er von seiner ersten Frau 1956 geschieden worden war.

    Woodward und Newman spielten in zehn Filmen zusammen die Hauptrollen.

    Zu Paul Newmans bedeutendsten Filmen gehören die Westernkomödie "Zwei Banditen - Butch Cassidy und Sundance Kid" ("Butch Cassidy und Sundance Kid", 1969; mit Robert Redford), die Ganoven-Komödie "Der Clou" ("The Sting", 1973; wieder mit Robert Redford) und die Eishockeykomödie "Schlappschuss" ("Slap Shot", 1977) - alle drei von Regisseur George Roy Hill -, "Die Katze auf dem heißen Blechdach" ("Cat on a Hot Tin Roof", 1958; nach dem gleichnamigen Stück von Tennessee Williams, mit Elizabeth Taylor), das Billard-Drama "Haie der Großstadt" ("The Hustler", 1961) und der desillusionierte Spätwestern "Man nannte ihn Hombre" ("Hombre", 1967).

    Newman zeichnete sich aber auch als Regisseur aus, mit Filmen wie "Die Liebe eines Sommers" ("Rachel, Rachel", 1969), für den er den New York Critics Award bekam, "Sie möchten Giganten sein" ("Sometimes a Great Nation", 1971), "Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen" ("The Effect of Gamma Rays on Man-in-the-Moon Marigolds", 1972), "Harry und Sohn" ("Harry & Son", 1984) und "Die Glasmenagerie" ("The Glass Menagerie", 1987).

    Insgesamt wurde Newman zehn Mal für den Oscar nominiert. 1986 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk, im Jahr darauf den Oscar für die beste männliche Hauptrolle für seine Rolle in Scorseses "Die Farbe des Geldes" ("The Color of Money", 1986). Außerdem erhielt er drei Golden Globes und weitere drei Mal den Henrietta Award als weltweit beliebtester Darsteller.

    Als leidenschaftlicher Rennfahrer nahm Paul Newman immer wieder an Autorennen teil. Newman war außerdem aktiv politisch und sozial engagiert. Er war Teilnehmer der Bürgerrechtsbewegung und engagiert in der Kampagne für Waffenkontrolle in der Ära des Kalten Krieges. Außerdem war er Delegierter bei der Democratic National Convention in Chicago 1968 und Mitglied der US-Delegation bei der UN-Sondersitzung über Abrüstung.

    Sein soziales Engagement fand in zahlreichen Wohltätigkeits-Aktivitäten Niederschlag, darunter die Anti-Drogen-Kampagne, die er und seine Frau im Namen der Scott Newman Foundation initiierten, benannt nach Newmans durch Selbstmord umgekommenen Sohn. Außerdem gehen die Gewinne aus der Newman's Own-Lebensmittelmarke an karitative und sozialpädagogische Einrichtungen.

    1994 erhielt Paul Newman den Jean Hersholt Humanitarian Award der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

    Filme (Auswahl)

    1954 - Der silberne Kelch (The Silver Calice)

    1956 - Anklage: Hochverrat (The Rack)

    1958 - Der lange heiße Sommer (The Long Hot Summer)

    1958 - Die Katze auf dem heißen Blechdach (Cat on a Hot Tin Roof)

    1960 - Exodus

    1961 - Paris Blues

    1962 - Süßer Vogel Jugend (Sweet Bird of Youth)

    1967 - Man nannte ihn Hombre (Hombre)

    1967 - Der Unbeugsame (Cool Hand Luk)

    1973 - Der Clou (The Sting)

    1982 - The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit (The Verdict)

    1983 - Harry & Sohn (Harry & Son, Buch, Regie, Produktion, Darsteller)

    1986 - Die Farbe des Geldes (The Color of Money)

    1987 - Die Glasmenagerie (The Glass Menagerie)

    1990 - Mr. und Mrs. Bridge (Mr. and Mrs. Bridge)

    1994 - Nobody's Fool - Auf Dauer unbeugsam (Nobody's Fool)

    1998 - Im Zwielicht (Twilight Zone)

    2000 - Ein heißer Coup (Where the Money Is)

    2002 - Road to Perdition