Otto Schenk

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    österreichischer Regisseur und Schauspieler; * 12. Juni 1930 in Wien

    Nach der Matura studierte er in Wien Rechts- und Staatswissenschaften, besuchte aber auch das Reinhardt-Seminar als Schauspielschüler. Er begann als Schauspieler am Theater in der Josefstadt und am Volkstheater. Sehr bald beschäftigte er sich auch mit Regieführung.

    Bereits 1962 stieg er in die internationale Spitzenklasse der Opernregisseure auf, als er Alban Bergs "Lulu" an der Wiener Staatsoper inszenierte. Bald setzte er in Frankfurt den "Rosenkavalier", bei den Wiener Festwochen "Dantons Tod" und bei den Salzburger Festspielen 1963 "Die Zauberflöte" in Szene. Außer Opern führte er Regie bei Shakespeare-Stücken wie "Viel Lärm um Nichts" am Hamburger Schauspielhaus und "Der Widerspenstigen Zähmung" am Münchner Residenztheater. Für das Fernsehen inszenierte er ebenfalls mehrere Shakespeare-Stücke. Im Fernsehen trat er auch als Schauspieler in Ostrowskijs "Der Wald" hervor.

    Inszenierungen (Auswahl)

    1957 - Warten auf Godot (Landestheater Salzburg)

    1962 - Lulu (Wiener Staatsoper)

    1967 - Don Giovanni (Wiener Staatsoper)

    1974 - Le nozze di Figaro (Mailänder Scala)

    1978 - Tannhäuser (Metropolitan Opera)

    1988 - Die Zauberflöte (Wiener Staatsoper)

    2006 - Don Pasquale (Metropolitan Opera)

    Kalenderblatt - 19. April

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