Olympische Sommerspiele

    Aus WISSEN-digital.de

    Es handelt sich um Wettkämpfe zwischen Sportlern aus Ländern oder Territorien, deren Nationale Olympische Komitees (NOK) und deren Sportarten vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt sind. Sie werden seit ihrer Premiere 1896 nach den jeweiligen Olympiaden (Zeitraum von vier Jahren) gezählt, ausgefallene Spiele also eingerechnet.

    Olympische Sommerspiele sollen nicht länger als 16 Tage dauern, Unterbrechung durch wettkampffreie Tage (Sonn- oder Feiertage) ist erlaubt. Die Olympischen Spiele sind ausschließliches Eigentum des IOC, das alle Rechte an ihnen besitzt und sie heute entsprechend vermarktet.

    Olympische Charta / Regeln

    Eine Art Grundgesetz für alle olympischen Belange, also auch für das IOC und die Spiele, ist die "Olympische Charta" (Olympic Charter), in der die Regeln festgelegt sind. Diese Charta enthält die schriftliche Fixierung der fundamentalen olympischen Prinzipien, der Bestimmungen und der Ergänzungen, welche die IOC-Vollversammlung von Zeit zu Zeit erlässt. Sie regelt die Organisation der olympischen Bewegung und enthält alle Bestimmungen für die "Feier" der Olympischen Spiele.

    Olympische Spiele sind Wettkämpfe zwischen Einzelsportlern und nicht zwischen Staaten; deshalb gibt es auch keine offizielle "Nationen-Wertung", die aber dennoch als sogenannter "Medaillenspiegel" von den Nachrichten-Medien veröffentlicht wird.

    Kein Sportler darf aus rassischen, religiösen oder politischen Gründen von der Olympiateilnahme ausgeschlossen werden.

    Alle vom IOC anerkannten NOKs müssen vom Organisationskomitee der auszurichtenden Spiele eine Einladung erhalten. In den vorher bekannt gegebenen, aus dem olympischen Programm ausgewählten Wettbewerben (vom IOC rechtzeitig festgelegt) kämpfen die Athletinnen und Athleten um Medaillen und Diplome.

    Das Protokoll der Siegerehrung (Sportler in korrekter Sportkleidung auf einem Podest, Überreichung der drei Medaillen durch ein IOC-Mitglied, leicht gekürzte Hymne für den Sieger, Hissen der Flaggen für alle drei Medaillengewinner) wird streng gehandhabt.

    Traditionelle Elemente


    Vor allem die olympische Eröffnungsfeier ist geprägt von zahlreichen nahezu rituellen Abläufen: Zu Beginn des Festaktes wird üblicherweise die Nationalhymne des Gastgeberlandes gespielt. Nach verschiedenen kulturellen Darbietungen ziehen die Olympioniken ins Stadion ein, jeweils ein Athlet trägt als Gruppenführer seines Mannschaftskaders die Nationalflagge.

    Seit 1920 ist es Brauch, dass stets das gesamte griechische Team als erstes einzieht; den Abschluss des Einmarschs bildet die die Gastgebermannschaft.

    Der IOC-Präsident stellt nach einer Rede das Staatsoberhaupt des jeweiligen Gastgeberlandes vor, welches offiziell die Spiele eröffnet. Während die Olympische Hymne gespielt wird, wird die Olympische Flagge hereingetragen; danach versammeln sich die Flaggenträger aller teilnehmenden Länder um ein Podium. Von dort aus wird von einem Athleten und einem Schiedsrichter der Olympische Eid gesprochen.

    Zuletzt entzündet ein (oftmals sehr bekannter und erfolgreicher) Sportler des Gastgeberlandes mit der zuvor vielgereisten Fackel das Olympische Feuer.

    Die Schlussfeiern sind dagegen weniger formell: Vor allem die Sportler ziehen nun "bunt gemischt" und nicht in national separaten Gruppen ins Stadion ein. Damit wird die Verbundenheit der Olympioniken nach Ende der Wettkämpfe symbolisiert.

    Der IOC-Präsident erklärt in einer Rede die Spiele für beendet und ruft gleichzeitig "die Jugend der Welt" auf, sich in vier Jahren erneut zu versammeln. Danach wird der Gastgeber der nächsten Olympischen Spiele vorgestellt. Traditionell hisst man bei dieser Gelegenheit drei Flaggen: die griechische, die des aktuellen Gastgeberlandes und die des folgenden.

    Dem Bürgermeister des nächsten Olympia-Austragungsortes wird die Olympische Flagge übergeben, danach die Olympische Hymne gespielt und das Olympische Feuer gelöscht.

    Zulassungsbeschränkungen

    Beschränkung der Teilnehmerzahlen bei Olympia. Siehe unter Zulassungsbeschränkungen.

    Neuerungen

    Die Spiele werden immer im ersten Jahr einer Olympiade abgehalten und dürfen seit 1988 im Sommer und im Winter je 16 Tage dauern. Um dem Gigantismus wenigstens ein bisschen und wenigstens in dieser Hinsicht die Spitze zu nehmen, beschloss das IOC 1992, ab den Spielen in Atlanta 1996 Teilnehmer-Obergrenzen einzuführen: 10 000 Athletinnen und Athleten, 5 000 Offizielle.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.