auf Sardinien - unter der Bezeichnung Tolayot auch auf anderen Inseln des westlichen Mittelmeeres - vorkommende Bauwerke der Kupfer- und Bronzezeit (Mitte 2. Jh. bis 6. Jh., mit Nachläufern bis ins 3. Jh. v.Chr.); mächtige, aus großen Steinblöcken aufgeschichtete kegelförmige Rundtürme mit Festungscharakter; bestehend aus einem großen Hauptraum, gewöhnlich kuppelartig überwölbt; mit eingebauten Nischen, Kammern und Treppen. Ungefähr 4 500 Nuraghen sind auf Sardinien bekannt. Die Nuraghen dienten wahrscheinlich als befestigte Zufluchtsstätten der bäuerlichen Bevölkerung, als Kultbau und auch als fester Wohnsitz der Familienverbände.