Notenschlüssel

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    aus (Ton-)Buchstaben weiterentwickelte Zeichen, die an einem Notensystem anzeigen, welche Tonhöhenbedeutung die einzelnen Linien (und damit auch die Zwischenräume) besitzen. Außerdem wird durch Art und Position die Tonlage der notierten Stimme vorgegeben. Man unterscheidet C-, G- und F-Schlüssel.

    Der G-Schlüssel, auch Violinschlüssel, steht auf der (von unten gezählten) zweiten Linie und gibt dort das eingestrichene g vor. Er ist heute für alle Instrumente der Diskantlage (Violine, Oboe, Trompete u.a.) sowie den Vokalsopran üblich. In der französischen Violinmusik des Barock findet auch der G-1-Schlüssel (auf der ersten Linie) Verwendung.

    Der F-Schlüssel (genau: F-4-Schlüssel) positioniert das kleine f auf der viert untersten Linie und bietet somit für Bassinstrumente (Violoncello, Fagott, Bassposaune, Bassgambe usw.) und die vokale Bass-Stimmlage die entsprechend geeignete Schlüsselung. Der Kontrabass, ebenfalls im Bassschlüssel notiert, klingt ohne weitere Bezeichnung eine Oktave tiefer als notiert. In der älteren Vokalmusik wurde die Bariton-Stimmlage durch einen F-3-Schlüssel angezeigt.

    Der C-Schlüssel bezeichnet die Position des eingestrichenen c und hat heute nur noch als Bratschenschlüssel oder C-3-Schlüssel für das Instrument in Altlage Bedeutung. Posaunen werden häufig im C-4-Schlüssel notiert, ebenso wie Bassinstrumente, die in Tenorlage zu spielen haben (Violoncello, Fagott u.a.).

    Bis zu Beginn des 20. Jh.s wurden (außer dem Bass) alle Vokalstimmen in C-Schlüsseln notiert: C-1-Schlüssel: Diskant/Sopran, C-3-Schlüssel: Alt, C-4-Schlüssel: Tenorstimmen. Die heutige Praxis kennt aus Gründen der besseren Lesbarkeit den Violinschlüssel für Sopran- und Alt, den oktavierenden Violinschlüssel (s.u.) für den Tenor und den Bassschlüssel für alle Bass- und Baritonlagen.

    An G- und F-Schlüsseln können Oktavtranspositionen nach oben oder unten für die leichtere Lesbarkeit verschiedener Instrumente und Stimmlagen verwendet werden: z.B. eine Tenorstimme im Violinschlüssel mit Abwärtstransposition (kleine Acht unterhalb, klingt eine Oktave tiefer als notiert) oder die Familie der Blockflöten, die eine Oktave höher als notiert klingen (bisweilen mit kleiner Acht oben am Violinschlüssel).