Neue Wilde
Aus WISSEN-digital.de
auch: Junge Wilde;
In Deutschland um 1977 entstandene Malrichtung, die als Gegenbewegung zur intellektuell bestimmten Concept Art zu verstehen ist. Der Begriff leitet sich vom Titel einer Ausstellung ab, die 1980 in der Neuen Galerie/ Sammlung Ludwig in Aachen stattfand.
Befreit von starren Regeln konnte sich eine unbekümmert fabulierende Malerei etablieren, deren Gemeinsamkeit insbesondere die Ablehnung eines einzigen verbindlichen Stils ist. Zum Einsatz kamen alt bewährte Sujets wie Stillleben, Porträt und Landschaftsbild. Die "Neuen Wilden" lehnten sich dabei an die Ausdrucksmittel des deutschen Expressionismus an, nahmen aber auch Anleihen bei Picasso, van Gogh und Dadaismus.
Zu ihren Hauptvertretern gehören in Berlin die Künstler Salomé (Wolfgang Cilarz), R. Fetting und H. Middendorf. In Köln gründete sich die Gruppe "Mülheimer Freiheit", zu der die Maler H.P. Adamski, P. Bömmels, W. Dahn und J.G. Dokoupil gehören. Die Künstler dieser Gruppe gestalteten häufig Gemeinschaftswerke, die stark von Ironie geprägt sind. Die Vertreter der Hamburger "Neuen Wilden" sind W. Büttner, A. Oehlen und J. Immendorff.
Kalenderblatt - 19. April
1521 | Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht. |
1941 | Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen. |
1977 | Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt. |