Nahrungskette

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    auch: Fresskette;

    eine Aneinanderreihung von Organismen, die auf Grund der bestehenden Ernährungsbedingungen voneinander abhängig sind, und deren Glieder wie die einer Kette miteinander verbunden sind. Die meisten Nahrungsketten beginnen mit den grünen Pflanzen, die sich von anorganische Substanzen ernähren und als Produzenten bezeichnet werden (Ausnahmen sind unter anderem Insekten fressende Pflanzen und Fleisch fressende Pilze). Das nächste Glied der Kette sind die Pflanzenfresser, die sich überwiegend von Pflanzen ernähren und Primärproduzenten heißen. Ihnen folgen dann die Fleischfresser (Carnivoren) als Sekundärproduzenten. Den letzten Teil der Kette bilden die abbauenden Tiere (Destruenten) bzw. die Mikroorganismen (Reduzenten), die die Reste (Aas) der Fleischfresser wieder mineralisieren und so erneut den Pflanzen zur Verfügung stellen. Zwischen den Sekundärproduzenten und den abbauenden Tieren bzw. Mikroorganismen steht der Mensch als so genannter Endkonsument. Eine größere Anzahl von Nahrungsketten in einem Biotop oder einem Lebensraum, die meist miteinander in Verbindung stehen, wird als Nahrungsnetz bezeichnet.

    Eine Nahrungskette besteht meist aus drei bis fünf Gliedern (Beispiele: Alge-Wasserfloh-Fisch-Raubfisch-Mensch; Pflanze-Rind-Mensch). Dies hat damit zu tun, dass das einzelne Glied Energie verbraucht, und irgendwann die von der Pflanze (Produzent) aufgenommene Energie verbraucht ist. Eine quantitative Darstellung der einzelnen Ernährungsstufen einer Nahrungskette oder eines Nahrungsnetzes kann als eine so genannte Nahrungspyramide dargestellt werden, wobei die unterste Stufe der größten Biomasse entspricht.

    Eine Schädigung der Nahrung durch Gifte oder andere Veränderungen wird durch die Nahrungskette auch auf die anderen Glieder der Kette übertragen, so dass das Endglied die meisten für den Organismus problematischen Stoffe zugeführt bekommt. Eine Schädigung des Organismus oder der Fortpflanzung, z.B. durch Depotgifte, ist dabei nicht ausgeschlossen.

    Siehe auch Allesfresser, biologisches Gleichgewicht, Fäulnis.

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