NMD
Aus WISSEN-digital.de
Abk. für: National Missile Defense ("Nationale Raketenabwehr"),
in Entwicklung befindliches Raketenabwehrsystem zum Schutz der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten vor Angriffen mit ballistischen Raketen. Das Raketenabwehrsystem richtet sich gegen einen begrenzten nuklearen Angriff eines so genannten "Schurkenstaats" und gegen versehentlich gestartete oder sich womöglich in den Händen von Terroristen befindende ballistische Raketen. Einen umfangreichen nuklearen Angriff soll NMD im Gegensatz zum während des Kalten Kriegs geplanten SDI nicht abwehren können.
Die NMD-Pläne beinhalten einen bodengestützten Ortungsradar, X-Band-Radar, hochentwickelte Frühwarnsysteme, satellitengestützte Infrarotsysteme zur Flugbahnverfolgung sowie nichtnukleare Abwehrraketen zur Zerstörung feindlicher Raketen bereits im nichtamerikanischen Luftraum.
Die Pläne zu einer nationalen Raketenabwehr stoßen auf zum Teil heftige Kritik: Zum einen wird die technische Machbarkeit des Abwehrsystems in Frage gestellt. Zum anderen wird kritisiert, dass das NMD-Programm eine Verletzung des ABM-Vertrags von 1972 darstellt; dieser wurde allerdings 2001 von den USA einseitig gekündigt. Der ABM-Vertrag beruht auf der Idee der stabilen Abschreckung durch nukleare Parität zwischen den Nuklearmächten Sowjetunion/ Russland und USA. Es wird befürchtet, dass hinter der Kündigung des ABM-Vertrags und dem Ausbau eines nationalen Raketenschilds Pläne zur Errichtung eines nuklearen Monopols durch die Vereinigten Staaten stehen. Dies könnte aus Sicht von Kritikern einen neuen Rüstungswettlauf, vor allem zwischen den USA und China, auslösen.
Zum geplanten Starttermin des NMD-Schutzes Ende 2004 bestehen jedoch noch zahlreiche Probleme, v.a. mit der Steuerungssoftware der Abfangraketen.
Kalenderblatt - 18. Juli
1922 | Der Reichstag verabschiedet das Republikschutzgesetz, das unter dem Eindruck der Ermordung von Außenminister Walther Rathenau ausgearbeitet wurde und dem Schutz der demokratischen Staatsform vor politischem Extremismus dienen soll. Es ist zunächst auf fünf Jahre befristet, wird aber 1927 noch einmal um zwei Jahre verlängert. |
1930 | Der Reichskanzler Heinrich Brüning löst den Reichstag auf, nachdem die von der Regierung mit Notverordnungsrecht angeordneten Steuererhöhungen von den Abgeordneten abgelehnt wurden. |
1949 | Gründung der "Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft" (FSK). |
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