Michael Schumacher

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Autorennfahrer; * 3. Januar 1969 in Hürth-Hermühlheim

    mit sieben Weltmeistertiteln der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten.

    Die Rennfahrer-Karriere des ersten deutschen Formel-1-Weltmeisters begann im Alter von vier Jahren im Gokart. Über die Formel 3 kam Schumacher in die höchste Rennwagenklasse und bestritt 1991 beim Großen Preis von Belgien in Spa sein erstes Rennen.

    Zunächst fuhr er für Benetton; in diesem Rennstall wurde er 1994 und 1995 Formel-1-Weltmeister. Nach seinem zweiten Titel erfolgte der Wechsel zu Ferrari. In der Saison 1997 wurde ihm der Vizeweltmeister-Titel aberkannt, weil er im letzten und entscheidenden Rennen seinen direkten Konkurrenten Villeneuve unfair attackierte, was einen Punkteabzug zur Folge hatte.

    In den Saisonen 1998 und 1999 belegte Schumacher jeweils Platz zwei hinter Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes). Auf die beiden zweiten Plätze folgte 2000 erneut der Weltmeistertitel mit Ferrari, der erste Sieg des traditionsreichen italienischen Rennstalls seit 21 Jahren.

    Im Jahr 2001 sicherte sich Michael Schumacher wiederum auf Ferrari bereits mehrere Renntage vor Saison-Ende mit seinem 51. Grand-Prix-Sieg in Budapest souverän den WM-Sieg. Seit beinahe 50 Jahren war es keinem Ferrari-Piloten mehr gelungen, den WM-Titel zu verteidigen. Mit diesem historischen Sieg stand auch Ferrari vorzeitig als Sieger der Konstrukteurs-Wertung fest. Schumacher überbot in dieser Saison außerdem mit dem 52. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere die Rekordzahl des Franzosen Alain Prost (51 Grand-Prix-Siege). Mit seinem Sieg beim letzten Rennen der Saison 2001 konnte Schumacher dann noch als erster Formel-1-Fahrer die 800-Punkte-Grenze übertreffen.

    In der Saison 2002 wurde Schumacher zum insgesamt fünften Mal (zum dritten Mal in Folge) Formel-1-Weltmeister. Mit seinem ersten Platz beim Grand Prix von Frankreich in Magny Cours erlangte er seinen achten Sieg in elf Rennen. Noch nie war der Gesamtsieg so früh in der Saison entschieden worden. Schumacher zog durch seinen fünften WM-Titel mit dem argentinischen Rennfahrer Juan Manual Fangio gleich, der ebenfalls fünfmal Formel-1-Weltmeister war.

    Als Anfang 2003 in die Formel 1 neue Regeln (unter anderem zwei statt bisher drei Qualifyings) eingeführt wurden, kam mehr Abwechslung in die Rennen und Michael Schumacher hatte es schwerer, seinen Titel zu verteidigen. Trotzdem gelang es ihm in dieser Saison, mit seinem sechsten Titelgewinn Formel-1-Geschichte zu schreiben.

    Im Mai 2004 gewann er mit dem Großen Preis von Spanien das fünfte von fünf stattgefundenen Rennen der Saison; dies stellt einen weiteren Rekord in der Geschichte des Formel-1-Sports dar. Schumacher holte 2004 außerdem seinen siebten Weltmeisterschaftstitel und wurde zum Sportler des Jahres gewählt. 2005 gelang ihm die Verteidigung seines Titels nicht. 2006 beendet er seine Rennfahrerkarriere als Vize-Weltmeister hinter Fernando Alonso. Seither ist Schumacher als Berater für Ferrari tätig.

    Sein Bruder Ralf, ebenfalls ein erfolgreicher Formel-1-Fahrer, machte ihm in seinem Williams BMW ab 2002 zunehmend Konkurrenz.