Maximilien de Béthune Herzog von Sully

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Staatsmann; * 13. Dezember 1560 in Rosny-sur-Seine, † 22. Dezember 1641 in Villebon

    Sully wurde in der reformierten Kirche erzogen und nahm mit Auszeichnung an den Feldzügen des jungen Königs von Navarra (des späteren Heinrich IV. von Frankreich) teil. 1597 als Minister an die Spitze der Finanzen gestellt, tilgte er eine Staatsschuld von 200 Millionen Livres, erwarb den größten Teil der Domänen zurück, reformierte die Finanzverwaltung, ordnete und vereinfachte das Steuerwesen, baute Straßen, führte die Seidenkultur und andere Erwerbszweige ein und begünstigte den Ackerbau. Seit 1601 war er auch Großmeister der Artillerie und Oberaufseher über alle Befestigungen des Landes. Auf Heinrichs Zug nach Savoyen (1600) eroberte Sully unter anderem die für unüberwindlich gehaltene Festung Bourg. Nach dem Friedensschluss übernahm er die Leitung der öffentlichen Bauten und erwarb sich große Verdienste um die Vermehrung der Land- und Wasserstraßen in Frankreich. Einen wesentlichen Einfluss auf die auswärtigen Verhandlungen übte er nicht aus. 1604 wurde er zum Herzog ernannt. Nach der Ermordung Heinrichs IV. wurde er 1611 seiner Stellung am Hof entbunden; doch bediente sich auch Heinrichs Nachfolger, Ludwig XIII., des Öfteren seines Rats und ernannte ihn 1634 zum Marschall.

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