Maria Montessori

    Aus WISSEN-digital.de

    italienische Pädagogin; * 31. August 1870 in Chiaravalle, Ancona, † 6. Mai 1952 in Noordwijk aan Zee (Niederlande)

    Begründerin eines Förderprogramms für geistig zurückgebliebene Kinder; später auch auf normal begabte Kinder übertragen; Betonung der Selbstständigkeit und der Selbsterziehung, besonders im frühen Kindesalter.

    Maria Montessori bestand als erste Frau in Italien ein medizinisches Examen und wurde Ärztin. Bald beschäftigte sie sich zunehmend mit Fragen der Kindererziehung. Nach ihrer festen Überzeugung konnten die Kleinen - auch geistesschwache und zurückgebliebene Kinder - rascher und besser lernen, als man bisher geahnt hatte, aber das Lernen sollte stärker die spezifischen Begabungen und Fähigkeiten der Schüler berücksichtigen.

    In einer Wohnsiedlung gründete sie 1907 ihre erste eigene Schule, die "Casa dei Bambini", in der die Kinder in Freiheit und Ungezwungenheit, durch Beobachtung und Erfahrung, durch Basteln und Handarbeit "spielend" lernten, was Zwang und Drill ihnen nicht beizubringen vermocht hatten. Bald gab es Montessori-Schulen in aller Welt, betreut von der unermüdlich umherreisenden Maria Montessori. Im Jahr 1933 floh sie vor der faschistischen Diktatur ins Exil nach Indien, wo sie gemeinsam mit ihrem Adoptivsohn Mario ein neues Hauptquartier der Montessori-Bewegung gründete. Das Kriegsende ermöglichte ihr die Heimkehr nach Europa und auch hier ein neues Aufblühen ihrer Pädagogik in zahlreichen Heimen und Unterrichtsstätten.

    Kalenderblatt - 20. April

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