Marc Chagall

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    russischer Maler und Grafiker; * 7. Juli 1887 in Witebsk (Weißrussland), † 28. März 1985 in Saint-Paul-de-Vence

    Nach einem Studium an der Akademie von Sankt Petersburg ging Chagall nach Paris, wo er mit den Fauves, Matisse und den Kubisten (Picasso, Léger u.a.) in Kontakt kam. Aus den Elementen der Kunst der Fauves, der russischen Volkskunst, jüdisch-mystischen und traumhaften Elementen bildete er seinen eigenen, expressiv gestalteten Stil aus, der Einfluss besonders auf die deutschen Expressionisten hatte. Die Chagall-Ausstellung in der Galerie "Der Sturm" in Berlin 1914 fand große Beachtung. 1915 kehrte Chagall nach Russland zurück; von 1919 bis 1922 war er künstlerischer Leiter des Jüdischen Staatstheaters in Moskau, für das er Wand- und Bühnenbilder entwarf. 1922 nahm Chagall seine Tätigkeit in Frankreich wieder auf, unterbrochen durch einen Amerikaaufenthalt von 1941 bis 1947; seit 1949 lebte er in Saint-Paul-de-Vence in Südfrankreich.

    Bedeutend ist auch seine Tätigkeit als Radierer; ab 1922 entstand die druckgrafische Serie "Mein Leben" (deutsch 1959).

    Hauptwerke: "Der grüne Violinspieler" (1918; Guggenheim-Museum, New York); 96 Radierungen zu Gogols "Die toten Seelen" (erschienen 1949); 100 Radierungen zu den Fabeln von La Fontaine (begonnen 1927, erschienen 1952); Bibelillustrationen im Auftrag des Kunsthändlers und Verlegers Vollard; Entwürfe für die Szenenhintergründe und die Kostüme zu Strawinskys Ballett "Feuervogel"; Glasmalereien Hadassah-Klinik und Synagoge, Jerusalem (1960/61); Decke der Grand Opéra, Paris (1963); Glasmalereien Fraumünster, Zürich (1970).