Manfred von Ardenne

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    deutscher Physiker und Erfinder; * 20. Januar 1907 in Hamburg, † 26. Mai 1997 in Dresden

    Bereits mit 15 Jahren erfand Ardenne die Dreifachradioröhre. 1928 gründete er in Berlin sein eigenes Forschungsinstitut, in dem er im Laufe der 1930er Jahre wegweisende Erfindungen machte. So leistete er wesentliche Beiträge zur Entwicklung des Fernsehens (erste vollelektronische Bildübertragung) und der Elektronenmikroskopie (Rasterelektronenmikroskop). Er entwickelte auch einen Teilchenbeschleuniger und einen Massenspektrograf.

    Von 1945 bis 1955 war Ardenne Direktor des Instituts für industrielle Isotopentrennung in der UdSSR; 1952 entwickelte er einen Präzisions-Elektronenstrahl-Oszilloskopen. Seine Arbeit trug auch zur Schaffung der Voraussetzungen für den Bau der sowjetischen Atombomben bei.

    1955 gründete er das Forschungsinstitut "Manfred von Ardenne" in Dresden, wo vor allem Forschungen auf dem Gebiet der medizinischen Technik betrieben wurden. Unter Ardennes Leitung wurde auch die Sauerstoffmehrschritt-Therapie zur Behandlung von Krebs entwickelt. Das Institut wurde zu einer der bedeutendsten Forschungseinrichtungen der DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde es in kleinere Organisationen aufgeteilt.