Magnetische Werkstoffe

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    im engeren Sinne ferromagnetische Werkstoffe, Ferromagnetika: Sammelbezeichnung für alle Stoffe, die eine wesentlich bessere Leitfähigkeit für den magnetischen Fluß aufweisen als das Vakuum, z.B. Eisen, Nickel, Kobalt und deren Legierungen.

    Je nach Größe der Koerzitivkraft HC und der speicherbaren magnetischen Energie werden hart- und weichmagnetische Werkstoffe unterschieden:

    Hartmagnetische Werkstoffe (Dauer- oder Permanentmagnetwerkstoffe) besitzen ein hohes HC und sind dauerhaft magnetisierbar. Härtbare Kohlenstoffstähle, legiert mit Chrom, Kobalt, Nickel und Aluminium, wurden inzwischen von Al-Ni-Co-Werkstoffen (Alnico), besonders aber von billigen hartmagnetischen Ferriten (z.B. Bariumferrit) abgelöst. Auch Mn-Al-C-Werkstoffe und Seltenerdenwerkstoffe besitzen ausgezeichnete Dauermagneteigenschaften.

    Weichmagnetische Werkstoffe sind wegen ihrer geringen Koerzitivfeldstärke und der damit geringen Ummagnetisierungsverluste besonders für Wechselmagnetisierung geeignet. Sie werden zur Verminderung der Wirbelstromverluste geblecht (lamelliert) eingesetzt. Zu ihnen gehören (weiches) reines, kohlenstoffarmes Eisen, z.T. mit Silizium, Nickel oder Kobalt legiert, wodurch die warm- und kaltgewalzten Elektrobleche (Dynamo- und Transformatorenbleche) ohne und mit Textur (Texturblech) entstehen sowie die weichmagnetischen Ferrite mit sehr geringer elektrischer Leitfähigkeit und damit niedrigen Wirbelstromverlusten, die speziell für höhere Frequenzen geeignet sind.

    Im weiteren Sinne gehören zu den magnetischen Werkstoffen nichtmagnetisierbare (schwach-, unmagnetische) Stähle mit sehr geringer Permeabilität und hoher Koerzitivfeldstärke, die für Konstruktionsteile bei hoher mechanischer Beanspruchung verwendet werden, wo das magnetische Feld aber nicht beeinflusst werden darf und außerdem hohe Unmagnetisierungsverluste entstehen würden.