Mademoiselle Georges

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    französische Schauspielerin; * 23. Februar 1787, † 11. Januar 1857

    eigentlich: Marguerite-Josephine Weimar;

    Schon als Kind feierte die in Bayeux geborene Darstellerin in dem Schauspiel "Les deux petits Savoyards" in Amiens auf der Bühne ihres Vaters ihr vielversprechendes Debüt, mit fünfzehn Jahren war sie an der "Comédie Française", und es begann zwischen ihr und ihrer Konkurrentin, der jungen Duchenois, ein theatralischer und kunstkritischer Kampf, der das Theaterpublikum von Paris in zwei Parteien spaltete.

    1808 verliebte sie sich in den Tänzer Duport und unternahm an seiner Seite Reisen nach Wien und nach Petersburg. Aus diesem "Abstecher" wurde ein Aufenthalt von nahezu elf Jahren, in denen sie die größten Triumphe verzeichnete. Als sie 36-jährig nach Paris zurückkehrte, gelang es ihr, an der "Comédie" ein strahlendes Comeback zu feiern. Gastspiele führten sie auf die Bühnen der Departements. 1822 wechselte sie zum Pariser "Odéon" über, wo sie vor tragische Rollen spielte. Ihren letzten Wirkungskreis fand sie im Theater an der Porte St.-Martin. Mademoiselle Georges entwickelte sich hier zu einer der bedeutendsten Interpretinnen des "Romantizismus". Sie glänzte vor allem in den Werken von Victor Hugo und Alexandre Dumas.