Léopold Sédar Senghor

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    senegalesischer Politiker und Schriftsteller; * 9. Oktober 1906 in Joal, † 20. Dezember 2001 in Verson, Normandie

    Senghor war von 1946 bis 1958 Abgeordneter für Senegal in der französischen Nationalversammlung, ab 1958 Generalsekretär der Union Progressiste Senegalaise (seit 1976 Parti Socialiste Senegalaise) und führend in der Unabhängigkeitsbewegung der französischen Kolonie Senegal. 1959/60 amtierte er als Präsident der Föderation Mali, 1960 bis 1980 dann als Präsident der unabhängigen Republik Senegal.

    Léopold Sédar Senghor wurde auch durch seine Gedichte international bekannt. In den 1930er Jahren begründete er zusammen mit Aimé Césaire in Paris die literarische Bewegung der Négritude. Senghor erhielt 1968 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 1984 wurde er als erster Farbiger in die Académie française aufgenommen.

    Werke: "Schattengesänge" (Gedichte, 1945), "Äthiopische Gesänge" (Gedichte, 1956), "Nocturnes" (Gedichte, 1961) u.a.