Luis Buñuel

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    spanischer Regisseur; * 22. Februar 1900 in Calanda, † 29. Juli 1983 in Mexico-Stadt

    bedeutender Regisseur des surrealistischen Films.


    Der Sohn einer katholischen Großbürgerfamilie studierte 1920 bis 1923 in Madrid, wo er S. Dalí und F. García Lorca kennen lernte; 1923 übersiedelte er nach Paris. Nach einigen vergeblichen Versuchen, in Amerika als Regisseur Fuß zu fassen, ging Buñuel 1946 nach Mexiko.

    Sein von der Avantgarde gefeiertes Erstlingswerk "Ein andalusischer Hund" (1928) realisierte er gemeinsam mit Dalí; die Szene, in der ein Auge von einem Rasiermesser durchschnitten wird, dürfte zu den bekanntesten Filmszenen überhaupt zählen.

    In der Folgezeit trat Buñuel mit sozialkritischen Filmen hervor, in denen er mit Bürgertum und katholischer Kirche abrechnete. 1959 erhielt er in Cannes die "Goldene Palme" für "Nazarin". "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" (1972) brachte Buñuel einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film ein.

    Filme (Auswahl)

    1928 - Ein andalusischer Hund (Un chien andalou, Buch, Regie, Produzent und Darsteller)

    1930 - Das goldene Zeitalter (L'age d'or, Buch und Regie)

    1932 - Las Hurdes - Tierra sin pan (Buch und Regie)

    1950 - Die Vergessenen (Los Olvidados, Buch und Regie)

    1958 - Nazarin (Buch und Regie)

    1963 - Viridiana (Buch und Regie)

    1963 - Tagebuch einer Kammerzofe (Le journal d'une femme de chambre, Buch und Regie)

    1972 - Der diskrete Charme der Bourgeoisie (Le charme discret de la Bourgeoisie, Buch und Regie)

    1974 - Das Gespenst der Freiheit (La fantome de la liberté, Buch und Regie)

    1977 - Dieses obskure Objekt der Begierde (Cet obscur object du desir, Buch und Regie)

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