Luigi Nono

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    italienischer Komponist; * 29. Januar 1924 in Venedig, † 8. Mai 1990 in Venedig

    Nono begann widmete sich nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Padua ganz der Musik. In den frühen 1950er Jahren galt er neben P. Boulez und K. Stockhausen als einer der führenden Vertreter im Kreis um die Darmstädter Ferienkurse. Nach seinem Eintritt in die Kommunistische Partei Italiens setzte er sich in seiner Musik vor allem mit politischen Themen auseinander. Er beschäftigte sich unter anderem mit der italienischen Widerstandsgruppe "Resistenza", mit Auschwitz, Hiroshima und dem Vietnamkrieg. 1954 kam es zur Uraufführung seines Balletts "Der rote Mantel" in Frankfurt am Main. Nach seinem Bruch mit Darmstadt arbeitete Nono ab Ende der 1950er Jahre als Dozent in England, Finnland und der UdSSR. Bei der Uraufführung seiner Oper "Intolleranza 1960" in Venedig 1960 kam es wegen der politischen Färbung des Geschehens zu Unruhe. 1965 verweigerten die USA Nono aus politischen Gründen die Einreise. Ende der 1960er Jahre wandte sich der Komponist der elektronischen Musik zu und nahm vermehrt Abstand von politischen Themen. Bis zum Ende der 1980er Jahre kam es zu Uraufführungen von zahlreichen seiner Opern, u.a. "A gran sole carico d'amore" (Mailand, 1975), "A Carlo Scarpa architetto ai suoi infiniti possibili" (Hamburg, 1985), "Camminantes - Ayacucho" (München, 1987).

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