Ludwig Uhland

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    deutscher Schriftsteller; * 26. April 1787 in Tübingen, † 13. November 1862 in Tübingen


    führte den schwäbischen Dichterkreis an, der sich während der Romantik in Tübingen um ihn und seinen Freund Justinus Kerner scharte. Uhland studierte Jura und altdeutsche Poesie, über die er als Pionier der Germanistik - seit 1829 Professor für deutsche Literatur in seiner Vaterstadt - bedeutende Schriften verfasste. Von 1819 bis 1839 war Uhland liberaler Abgeordneter im württembergischen Landtag, wo er sich besonders für die Rechte des Volkes einsetzte. 1848 saß er als Oppositionsvertreter in der Frankfurter Nationalversammlung und focht für Demokratie sowie gegen das Erbkaisertum.

    Uhlands dichterische Bedeutung fußt v.a. auf seinen Romanzen, Balladen sowie auf dem einfachen, sangbaren Lied. Seine Liebes- und Naturlyrik von 1815 - darunter "Schäfers Sonntagslied", "Die Kapelle", "Der gute Kamerad" - hebt sich in ihrem warmen Gefühlston deutlich von der Zerrissenheit der romantischen Vorgänger ab. Uhland verfasste aber auch zahlreiche patriotische Gedichte wie "Vorwärts" oder "Der östreichische Krieg". Die Balladen ("Die Rache", "Des Sängers Fluch", "Schwäbische Kunde" u.a.) sind im Unterschied zu denen seines Vorbilds Schiller volkstümlich schlicht gehalten. Uhland schrieb die Monografie "Walther von der Vogelweide" (1822) und war Herausgeber der Sammlung "Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder" (1844-1845).

    Zitat

    Kalenderblatt - 26. April

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    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.