Ludwig I. der Fromme (Hl. Römisches Reich)

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    deutsch-römischer Kaiser; * 778 in Chasseneuil, † 20. Juni 840 bei Ingelheim

    Der dritte Sohn Karls des Großen regierte von 814 bis 840.

    Nach dem Tod seiner beiden Brüder wurde er 813 von seinem Vater zum Mitkaiser und Nachfolger designiert. Er ließ sich selbst ohne päpstliche Mitwirkung krönen und übernahm nach dem Tod seines Vaters 1814 dessen Nachfolge. Ludwig wurde von Papst Stephan IV. in Reims 816 nochmals gekrönt (zum Zeichen, dass das Kaisertum eine vom Papsttum verliehene Würde darstellte).

    Er teilte 817 durch "ordinatio imperii" (Gliederung des Reiches und Erbfolgeordnung) wie ein Grundherr sein Reich unter seine Söhne Ludwig, Lothar (Mitkaiser und Nachfolger) und Pippin, änderte aber zugunsten seines Sohnes Karl aus der zweiten Ehe mit der Welfin Judith 823 und 829 die Teilung ab, so dass es zur Empörung der drei älteren Brüder gegen den Vater kam, der auf dem Lügenfeld bei Colmar besiegt und gedemütigt wurde (öffentliche Kirchenbuße) und nur durch die Uneinigkeit der Sieger den Thron behaupten konnte. Nach seinem Tod entstand ein Bruderkrieg, die Reichsteilung wurde durch den Vertrag von Verdun 843 festgelegt.