Luchino Visconti

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    italienischer Regisseur; * 2. November 1906 in Mailand, † 17. März 1976 in Rom

    Luchino Visconti engagierte sich ab 1939 im Widerstand gegen den Faschismus. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg zählte er zu den Vertretern von eher sozialistisch-kommunistischen Idealen. Seine Filme zählen zu den Meisterwerken des Neorealismus. Er schuf auch prunkvolle Historienfilme wie "Ludwig II." (1971). Ein Jahr zuvor war einer seiner berühmtesten Filme entstanden: "Tod in Venedig". Bekannt wurde er auch durch den 1962 gedrehten Film "Der Leopard" mit Alain Delon. Als eine Art von moralischem Vermächtnis gilt sein Film "Gewalt und Leidenschaft" (1974). Darin kritisiert Visconti den aufkommenden Neo-Faschismus in Italien. Visconti war auch Regisseur von Schauspielen am Theater, von Balletten und von Opern (unter anderem an der Mailänder Scala).

    Filme (Auswahl)

    1954 - Sehnsucht (Senso, Buch und Regie)

    1960 - Rocco und seine Brüder (Rocco et ses freres, Buch und Regie)

    1962 - Der Leopard (Il gattopardo, Buch und Regie)

    1970 - Tod in Venedig (Death in Venice, Buch, Regie und Produzent)

    1971 - Ludwig II. (Ludwig, Buch und Regie)

    1975 - L'innocente - Die Unschuld (Buch und Regie)

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