Leonhard Euler

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    schweizerischer Mathematiker; * 15. April 1707 in Basel, † 18. September 1783 in Sankt Petersburg

    Kurzbiografie

    Euler studierte in Basel Mathematik, Theologie, orientalische Sprachen und Medizin. Sein Magistertitel wurde ihm bereits im Alter von 16 Jahren verliehen. Bald folgte er einer Einladung der Zarin Katharina I. und lehrte Mathematik und Physik an der Akademie in Sankt Petersburg. 1741 holte ihn Friedrich der Große von Preußen als Professor für Mathematik an die Akademie nach Berlin. 1766 ging Euler jedoch wieder nach Sankt Petersburg zurück.

    Wissenschaftliche Leistung

    Euler gilt als einer der vielseitigsten Mathematiker, der nicht nur die verschiedensten Bereiche der Mathematik kannte und erweiterte, sondern sogar ganz neue Teilbereiche, wie z.B. die Variationsrechnung entdeckte. Durch populäre Lehrbücher bemühte er sich, die höhere Mathematik einem möglichst großen Kreis von Menschen zugänglich zu machen.

    Als Mathematiker beschäftigte Euler sich besonders mit der Infinitesimalrechnung; daneben gilt er als Begründer der modernen Zahlentheorie. Er entwickelte die kombinatorische Topologie: mithilfe des Euler-Diagramms kann man verschiedene Aussagen grafisch darstellen. Die Aussagen werden durch ihre topologische Lage zueinander erkennbar gemacht. Die topologische Lage umfasst z.B. Ausschließung, Umschließung und Schnitt. Euler arbeitete außerdem schon früh mit Vektoren.

    Darüber hinaus befasste er sich mit Problemen der Physik (Optik und Mechanik), Technik und Astronomie. Er fand in der Hydrodynamik die Gleichungen für die Strömung von Flüssigkeiten und für die Kreiselbewegung und gilt somit als Mitbegründer dieser Wissenschaft. Auf ihn geht der Begriff des Trägheitsmoments und der freien Drehachse zurück. Er entwickelte eine Musik- und eine Planetenbewegungstheorie. In der Optik entwickelte er seine Wellentheorie des Lichts.

    Werke: "Introductio in analysin infinitorum?, "Institutiones calculi differentialis?, "Institutiones calculi integralis? u.a.