L'art pour l'art

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch "die Kunst um der Kunst willen")

    von dem Franzosen V. Cousin 1836 geprägtes Schlagwort für eine Kunstauffassung, die in Frankreich zwischen 1830 und 1870 ein starkes Echo (T. Gautier) fand. Ihre Theorie besagt, dass Kunst allein Selbstzweck und die Gestaltung des (nutzlosen) Schönen ist, isoliert von außerkünstlerischer Realität und ethischen Werten, denen die Kunst überlegen ist. Die künstlerische Form besitzt absolute Priorität, und nur die ästhetische Gestaltung des Kunstwerkes übt Wirkung aus. Vor allem in der Literatur fand diese Kunsttheorie Anhänger (unter anderem in Frankreich G. Flaubert, C. Baudelaire, die Brüder Goncourt, in England O. Wilde und W. Pater, in Deutschland der George-Kreis, in Russland der Formalismus), aber auch unter den Malern des Impressionismus und den Vertretern der Kunstwissenschaft, die eine formanalytische Betrachtungsweise bevorzugten.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.