Kurt Kusenberg

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    deutscher Schriftsteller; * 24. Juni 1904 in Göteborg (Schweden), † 3. Oktober 1983 in Hamburg

    alias: Hans Ohl oder Simplex;

    Im schwedischen Göteborg wurde Kurt Kusenberg als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er wuchs in Lissabon auf, lebte während des Ersten Weltkrieges in Wiesbaden, später in Bühl. Er studierte Kunstgeschichte, reiste durch Italien und Frankreich und wurde Kunstkritiker der "Weltkunst" und der "Vossischen Zeitung" in Berlin.

    Von 1935 bis 1943 war er stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift "Koralle" und zuständig auch für den Humor in der sprichwörtlich gewordenen Rubrik "Da lacht die Koralle". Er entdeckte den talentierten Karikaturisten Erich Ohser (Pseudonym: E. O. Plauen) und brachte dessen Vater- und Sohn-Bildergeschichten unter das Publikum. Aber auch Kusenberg selbst schrieb unter zwei Pseudonymen: Hans Ohl und Simplex.

    Von 1943 bis 1945 war er zunächst als Soldat an der Front und dann zwei Jahre lang als Kriegsgefangener in einem US-Camp bei Neapel. Nach der Rückkehr arbeitete er als freier Schriftsteller, abgesichert durch eine Lektoratstätigkeit im Rowohlt Verlag. 1955 erschien sein Buch "Mit Bildern leben", das den Zugang zu kunsthistorischen Werken erleichtern soll. Ähnliche Absichten verfolgte er mit den Werken "So ist das mit der Malerei" und "Krippenbächlein". Er war aber auch ein einfallsreicher Erzähler skurriler, fantastischer Geschichten, wie "Heiter bis tückisch", "Der blaue Traum", "Wein auf Lebenszeit". Daneben trat er noch als Essayist, Übersetzer und Hörspielverfasser hervor. Er war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.

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