Karin Boye

    Aus WISSEN-digital.de

    schwedische Schriftstellerin; * 26. Oktober 1900 in Göteborg, † 24. Februar 1941 in Alingsås (Selbstmord)

    Karin Boye wurde als Tochter eines Ingenieurs geboren und studierte an der Lehrerbildungsanstalt in Stockholm und an der Universität Uppsala.

    Die Dichterin steht in ihren Anfängen dem Expressionismus, in ihrem späteren Schaffen dem Surrealismus nahe. Ihre bildstarke Lyrik erwächst aus dem Gegensatz von Ideal und Wirklichkeit.

    Von ihren erzählenden Werken sind am bedeutendsten "Kris", ihr persönlichster, und "Merit vaknar", ein psychologischer Roman. In diesem erkennt die Witwe Merit, dass ihr verstorbener Ehemann für sie ein Fremder war, sie lernt aber auch, ihn so zu lieben, wie er als unverwechselbare Persönlichkeit gewesen war. "Kallocain" ist ein fantastisch-philosophischer Zukunftsroman, der aus den russischen Erfahrungen Boyes und den Zeitereignissen erwuchs und mit letzter Konsequenz das Leben in einem modernen Kollektivstaat ausmalt.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.