Karakalpaken

    Aus WISSEN-digital.de

    (türkisch "Schwarzmützen")

    Turkvolk südlich des Aralsees in Usbekistan. Es gibt rund 4,2 Mio. Karakalpaken, die überwiegend dem sunnitischen Zweig des Islam anhängen. Sie bewohnen v.a. die Karakalpakische Autonome Republik in Usbekistan, Hauptstadt ist Nukus. Die Sprache der Karakalpaken gehört zu den Turksprachen. Sie haben eine eigene Literatur ausgebildet.

    Die Karakalpaken gelangten erst im 18. Jh. in ihr heutiges Siedlungsgebiet. Sie sind Vieh züchtende Nomaden, betreiben aber auch Landwirtschaft und Fischfang. Der ökologisch katastrophale drastische Rückgang der Wassermenge des Aralsees bedroht die Lebensgrundlage der Karakalpaken: Fischen ist im See kaum mehr möglich, und die großen Staubmengen der freigelegten Seezonen werden vom Wind auf die Felder geweht.