Joseph Vilsmaier

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    deutscher Filmregisseur und Kameramann; * 24. Januar 1939 in München

    Der in München aufgewachsene Vilsmaier absolvierte eine Ausbildung als Filmtechniker und wurde 1961 von den Bavaria Filmstudios als Kameramann engagiert. 1978 machte er sich selbstständig und war unter anderem auch für einige Tatort-Folgen als Kameramann tätig. Sein Regiedebüt hatte er 1989 mit dem Heimatfilm "Herbstmilch", der die Geschichte einer niederbayerischen Bäuerin während des Zweiten Weltkriegs erzählt. Es folgten der Film "Rama dama" (1991), der wenig Aufmerksamkeit erregte, und das Kriegsdrama "Stalingrad" (1993), welches das Schicksal deutscher Soldaten in der Schlacht um Stalingrad zum Inhalt hat. Die Verfilmung von Robert Schneiders Roman "Schlafes Bruder" (1995) wurde von der Kritik zwiespältig aufgenommen. 1997 drehte Vilsmaier den Film "Comedian Harmonists", der die Geschichte eines A-Capella-Sextetts im Deutschland der 1930er Jahre schilderte und dem Regisseur den bislang größten Erfolg seiner Karriere einbrachte. Eine erhoffte Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film blieb jedoch aus. Die 1999 fertig gestellte Filmbiografie "Marlene", die das Leben der großen Schauspielerin Marlene Dietrich schilderte, geriet ihm nach Meinung der Kritik zu oberflächlich.

    Filme (Auswahl)

    1989 - Herbstmilch (Regie und Produzent)

    1990 - Rama Dama (Buch, Regie und Produzent)

    1991 - Stalingrad

    1995 - Schlafes Bruder (Regie und Produzent)

    1995 - Wia die Zeit vergeht (Regie und Produzent)

    1997 - Comedian Harmonists

    1999 - Marlene (Regie und Produzent)

    2001 - Leo und Claire

    2004 - Bergkristall

    2006 - Der letzte Zug