Joseph Pulitzer

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    amerikanischer Verleger und Journalist; * 10. April 1847 in Makö (Ungarn), † 29. Oktober 1911 in Charleston, South Carolina


    Stifter des Pulitzerpreises für Literatur und Journalistik, der seit 1917 jährlich vergeben wird.

    Nachdem Pulitzers Anträge um Aufnahme in die österreichische Armee, die Fremdenlegion und in den Indian Service wegen Untauglichkeit abgewiesen wurden, wanderte er in die USA aus, um dort in den Militärdienst zu gehen. Nach einem Jahr schied er dort aber aus der Armee aus und versuchte sich in verschiedenen Berufen. 1867 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und wurde Berichterstatter der deutschen Tageszeitung "Westliche Post" in Saint Louis (Missouri), wo er später die Chefredaktion übernahm und 1871 zum Teilinhaber wurde. Seinen Zeitungsanteil verkaufte er zwei Jahre später und arbeitete in Washington als Anwalt und in der Politik.

    1878 kaufte Pulitzer den "St. Louis Evening Dispatch" und die "Evening Post", die er zur "Post-Dispatch" vereinigte. Er erwarb die "New York World", die er als "The World" erweiterte und die unter seiner Leitung an Einfluss gewann. Sensationsberichte, Illustrationen, Enthüllungen und sorgfältige sowie ausführliche Reportagen sorgten für neue Leserkreise. Auf Grund des enormen Anstiegs der Auflagenhöhe gewann er auch an politischen Einfluss.

    1884 übernahm Pulitzer für fünf Jahre das Amt des Kongressabgeordneten. Mit vierzig Jahren wurde er schwer krank und erblindete.

    Die Entwicklung der amerikanischen Journalistik wurde durch seinen Zeitungsstil maßgeblich beeinflusst. 1903 stiftete er den Pulitzerpreis und spendete der Columbia University eine Million Dollar zur Gründung einer Journalistenschule.