Joseph Justus Scaliger

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    französischer Altertumsforscher; * 5. August 1540 in Agen, † 21. Januar 1609 in Leiden

    Sohn von Julius Cäsar Scaliger;

    Joseph Justus Scaliger studierte in Bordeaux und Paris (unter Turnebe) die klassische und die orientalische Literatur. Er reiste 1565 nach Italien und 1566 nach England und Schottland, studierte 1570 (unter Cujacius) in Valence und bekleidete 1572 bis 1574 eine Professur in Genf. Die folgenden neunzehn Jahre lebte er an verschiedenen Orten, besonders im südlichen Frankreich. 1593 wurde er, nachdem er zur protestantischen Kirche übergetreten war, an Lipsius' Stelle nach Leiden berufen. Er schuf der Epigrafik und Numismatik, ganz besonders aber der Chronologie festere Grundlagen.

    Werke: "Conjectanea in Terentium Varronem de lingua latina" (Paris 1565), "Vergilü Catalecta" (Leiden 1573), "Festur" (Paris 1576), "Catullus, Tibullus, Propertius" (Paris 1577), "Manilü Astronomicon" (Paris 1579), "Emendationes in Theocritum, Moschum et Bionem" (Paris 1588), "De emendatione temporum" (Paris 1583), "Publilius Syrus" (Leiden 1598), "Apulejus" (Leiden 1600), "Cäsar" (Leiden 1606) u.a.