Joseph Goebbels

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    deutscher nationalsozialistischer Politiker; * 29. Oktober 1897 in Rheydt, † 1. Mai 1945 in Berlin


    1924 trat der promovierte Germanist und gescheiterte Journalist der NSDAP bei. Ab 1926 war er Gauleiter von Berlin-Brandenburg und wurde nach der Machtübernahme 1933 Minister für Volksaufklärung und Propaganda sowie Präsident der Reichskulturkammer.

    Goebbels gehörte zum engsten Führungskreis um A. Hitler, dessen Ideologie und Politik er über die neu aufgekommenen Massenmedien verbreitete. Rhetorisch versiert, entwickelte er einen quasireligiösen Führerkult, trieb fanatisch die Verfolgung der Juden voran und bereitete die außenpolitischen Aktionen Hitlers in Presse und Rundfunk vor. Am 9. November 1938 veranlasste Goebbels mit seiner antisemitischen Propaganda das Pogrom der Reichskristallnacht. Ab Frühjahr 1939 schürte er antipolitische Ressentiments und stellte die deutsche Aggression als einen Akt der Selbstverteidigung nach Ausschöpfung aller diplomatischen Verständigungsmöglichkeiten dar. In der ersten Kriegsphase sorgte seine Propagandamaschine noch für Jubel. Später war es vor allem seine Aufgabe, die Soldaten zu motivieren und ein Feindbild zu schaffen. In seiner berüchtigten "Sportpalastrede" vom 18. Februar 1943 rief er das Volk zum "totalen Krieg" auf.

    Zwei Tage nach dem Attentat auf Hitler wurde Goebbels am 22. Juli 1944 zum "Generalbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz" ernannt.

    Wenige Stunden nach dem Tod Hitlers nahm auch er sich, zusammen mit seinen Kindern und seiner Frau, das Leben.

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