Joseph "Sepp" Dietrich

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    deutscher SS-Führer; * 28. Mai 1892 in Hawangen, † 24. April 1966 in Ludwigsburg


    seit 1928 NSDAP-Mitglied, rückte Dietrich nach dem überraschend hohen Wahlerfolg vom 14. September 1930 für Niederbayern in den Reichstag ein, wurde 1931 SS-Brigadeführer und stellte am 17. März 1933 die SS-Stabswache Berlin auf, Kern der im September 1933 etablierten Leibstandarte-SS "Adolf Hitler" (LAH), deren Kommandeur Dietrich bis Juli 1943 blieb. Für seine Verdienste um die "Bereinigung" der Röhm-Affäre, als er in München die Erschießung hoher SA-Führer leitete, wurde er zum SS-Obergruppenführer befördert. Mit seiner LAH zog Dietrich im Rahmen der Waffen-SS in den Krieg, konnte aber seine militärischen Führungsmängel nicht ausgleichen.

    Als Oberbefehlshaber der 6. SS-Panzerarmee (Oktober 1944 bis Kriegsende) trug Dietrich Mitverantwortung für das Massaker an US-Kriegsgefangenen während der Ardennenoffensive und wurde dafür im Malmedy-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Verfahrensmängel führten zur Herabsetzung des Strafmaßes auf 25 Jahre 1950 und zur Begnadigung am 22. Oktober 1955. Am 14. Mai 1957 erneut zu 18 Monaten Haft wegen Totschlags während der Röhm-Affäre verurteilt, kam Dietrich im Februar 1959 endgültig frei.

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