Johannes der Evangelist

    Aus WISSEN-digital.de

    Apostel und Evangelist; * im 1. Jahrhundert in Bethsaida am See Genezareth, † um 101 in Ephesus


    Heiliger; das Markusevangelium überliefert, Johannes sei der Sohn des Zebedäus und der Salome gewesen und der Bruder Jakobus' des Älteren. Von Beruf Fischer, war Johannes zunächst ein Anhänger Johannes' des Täufers, bevor er zum Apostel berufen wurde. Das Johannes-Evangelium nennt ihn "den Jünger, den Jesus liebte".

    Traditionell wird der Jünger Johannes mit dem Evangelisten gleichgesetzt, wenn auch die Forschung heute diese Gleichsetzung ablehnt und für den Autor der Johannes-Apokalypse eine dritte Person annimmt. Das Evangelium ist der modernen Forschung zufolge von Schülern des Apostels nach dessen mündlichen Berichten niedergeschrieben worden.

    Nach dem Tod Jesu übernahm Johannes die Leitung der jungen christlichen Gemeinde in Ephesus. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Domitian sollte Johannes der Legende nach einen Becher mit Gift trinken, da er sich weigerte, heidnische Götzendienste zu leisten. Das Gift jedoch verwandelte sich in eine Schlange, Johannes konnte ohne zu sterben trinken und wurde deshalb auf die Insel Patmos verbannt. Dort schrieb er der Legende zufolge die "Geheime Offenbarung" nieder. Nach dem Tod Domitians kehrte Johannes, inzwischen hoch betagt, nach Ephesus zurück, wo er das Johannes-Evangelium und die Johannes-Briefe verfasst haben soll. Als Begräbnisort wird traditionell der Burghügel von Ephesus angenommen, auf dem bereits im 2. Jh. eine Johanneskirche existierte.

    Johannes wird entweder als junger Mann im Kreis der zwölf Apostel dargestellt (beim Letzten Abendmahl unmittelbar neben Jesus), das Evangelium niederschreibend mit seinem Evangelistensymbol, dem Adler, oder mit einem Kelch und einer Schlange dargestellt.

    Johannes ist unter anderem der Patron der Theologen, Schriftsteller, Buchdrucker, Winzer, für gute Ernte, gegen Vergiftungen und Epilepsie.

    Fest: 27. November.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.