Johanna von Koczian

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    deutsche Schauspielerin und Schriftstellerin; * 30. Oktober 1933 in Berlin

    Johanna von Koczian wurde in Berlin als Tochter eines ehemaligen österreichischen Rittmeisters geboren und verlebte ihre Jugend in Zagreb und Salzburg. Mit 17 Jahren besuchte sie das Schauspielseminar Mozarteum in Salzburg und bestand ihre Abschlussprüfung mit Auszeichnung. 1951 und 1952 wirkte sie bereits bei den Salzburger Festspielen mit. Gustav Gründgens sprach ihr damals für ihre Leistungen in "Was ihr wollt" ein großes Lob aus. Am Landestheater Tübingen erhielt sie ihr erstes Engagement und spielte dann überaus vielseitig am Wuppertaler Schauspielhaus. Boleslaw Barlog holte sie 1956 an das Schiller- und Schlossparktheater nach Berlin, wo sie die Anne Frank darstellte und im Käthchen von Heilbronn glänzte. In der Neuverfilmung von "Victor und Victoria" (1957) übernahm sie die Rolle, die einst die berühmte Renate Müller gespielt hatte. Sie wirkte auch in "Petersburger Nächte" (1958) und "Wir Wunderkinder" (1958) mit - für diese Leistung wurde sie mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.

    J. von Koczian gehörte dem Ensemble des Wiener Theaters in der Josefstadt an, trat bei den Salzburger Festspielen auf und spielte bei den Bregenzer Festspielen die Minna von Barnhelm. Als Chanson-Sängerin singt sie Lieder ("Der Kater lässt das Mausen nicht") mit zum Teil selbst verfassten Texten. Sie schrieb ferner den Jugendroman "Abenteuer in der Vollmondnacht".

    Filme (Auswahl)

    1957 - Victor und Victoria

    1958 - Petersburger Nächte

    1958 - Wir Wunderkinder

    1960 - Heldinnen

    1960 - Agatha, lass das Morden sein

    1962 - Straße der Verheißung

    1971 - Käpt'n Rauhbein aus St. Pauli

    1998 - Single Bells

    Kalenderblatt - 20. April

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