Joan Miró

    Aus WISSEN-digital.de

    spanischer Maler; * 20. April 1893 in Montroig bei Barcelona, † 25. Dezember 1983 in Palma de Mallorca


    Joan Miró gilt als führender Meister des Surrealismus und der abstrakten Kunst.

    Nach einem Kunststudium in Barcelona ging Miró 1919 in die Kunstmetropole Paris, wo er Picasso kennen lernte. Er gehörte der surrealistischen Bewegung um André Breton an, unterschrieb deren Manifest und stellte mit den Malern dieser Gruppe seit 1925 in Paris aus. 1936 verließ Miró Spanien wegen des Bürgerkriegs und kehrte erst 1941 zurück. In den folgenden Jahren arbeitete der Künstler abwechselnd in Paris und Barcelona. Einen Teil seines Lebens verbrachte Miró auf der Baleareninsel Mallorca.

    In seinen Anfängen ist Miró von van Gogh beeinflusst und, besonders seit seinem Aufenthalt in Paris, vom Kubismus. Die Wendung zum Kubismus bekundet Mirós Bild "Katalanische Landschaft" (1923-24, New York, Museum of Modern Art).

    Später verschob sich das Interesse Mirós mehr und mehr von der rein malerischen Arbeit auf das grafische Gebiet. 1928 entstand eine Serie von Collagen. Nach einer Reise in die Niederlande malte Miró - surrealistisch verfremdet - eine Serie niederländischer Interieurs, die von den großen holländischen Meistern inspiriert waren. Dazu kamen keramische und plastische Arbeiten.

    In der Malerei Mirós gibt es kaum Formen, sondern hauptsächlich rudimentäre Figuren, Piktogramme und Zeichen, die der Fantasie des Künstlers entstammen. Bisweilen erinnert seine Kunst an die P. Klees.

    Werke (Auswahl)

    Schriften

    Von Miró erschien "Dichtung und Bekenntnis" (gesammelte Schriften, 1954).

    Gemälde

    "Pferd, Pfeife und rote Blume" (1920, Philadelphia, Museum of Art); "Der Bauernhof" (1921, Washington, National Gallery of Art); "El carnaval de l'Arlequi" (1924, Buffalo, Albright-Knox Art Gallery); "Holländisches Interieur" (1928, Venedig, Peggy-Guggenheim-Sammlung); "Sitzende Frau I" (1938, New York, Museum of Modern Art); "Frau und Vogel im Mondlicht" (1949, London, Tate Gallery); "Der Matador" (1969, ebd.).