Jean-Baptiste Antoine de Monet de Lamarck

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Naturforscher; * 1. August 1744 in Bezentin, Picardie, † 18. Dezember 1829 in Paris


    Nach Beendigung der Schulzeit wurde Lamarck zunächst Offizier, studierte dann aber Medizin und Naturwissenschaften. Seit 1792 war er Professor der Botanik in Paris (am "Jardin des Plantes" tätig), beschäftigte sich jedoch am meisten mit Zoologie, daneben mit Meteorologie, Chemie und Botanik.

    Er führte den Begriff der wirbellosen Tiere ein; sein Verdienst ist es, als Erster erkannt und bewiesen zu haben, dass die Arten nicht unveränderlich sind, wie man bis dahin angenommen hatte. Diese erste Evolutionstheorie fand aber zunächst kaum Verständnis, da sie allzu revolutionär erschien. Erst viel später wurde seine Lehre als Lamarckismus allgemein bekannt. Lamarck erkannte durchaus richtig, dass die heutigen Arten auf frühere, zum Teil ausgestorbene zurückgehen, und vertrat die später mehrmals wieder aufgegriffene Urzeugungstheorie, wonach sich die ersten, einfachsten Lebensformen aus unbelebter Materie gebildet haben sollen.

    Problematisch, weil zum Teil allzu einseitig, sind Lamarcks Meinungen über die Vererbung erworbener Eigenschaften. Er hat die Bedeutung der Umwelteinflüsse auf die Bildung neuer Eigenschaften der Lebewesen zweifellos überschätzt: Er ging von einer Entwicklung durch den "Vervollkommnungstrieb" und den Gebrauch der Organe aus, so sei z.B. der lange Hals der Giraffen entstanden.

    Eine überzeugende Evolutionstheorie gelang erst Charles Darwin.

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