Hugo von Hofmannsthal

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    österreichischer Schriftsteller; * 1. Februar 1874 in Wien, † 15. Juli 1929 in Wien

    der Sohn eines Bankdirektors besuchte das Akademische Gymnasium in Wien (1884-1892) und studierte Jura und Romanistik. 1898 wurde er promoviert; den Plan einer Habilitation gab er Ende 1901 auf.

    Die Arbeit "Studie über die Entwicklung des Dichters Victor Hugo" erschien 1901 im Selbstverlag. Schon seit 1890 verkehrte Hofmannsthal in Wiener Literaturkreisen (Schnitzler, Beer-Hofmann, Salten, Bahr) und veröffentlichte dichterische Versuche unter dem Pseudonym Loris.

    Bekannt wurde er durch seine Mitarbeit an Stefan Georges "Blättern der Kunst". Die Verbindung mit George brach 1906 ab.

    1907 erschienen die "Lyrischen Dramen von Gestern" (1891) bis zum "Kleinen Welttheater" (1897, gesammelt als "Kleine Dramen" sowie "Die gesammelten Gedichte".

    Zahlreiche Reisen führten ihn nach Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien und Griechenland.

    Die Begegnung mit R. Strauss (1900) führte zu einer spannungsreichen künstlerischen Zusammenarbeit. Hofmannsthal wurde zum Textdichter berühmter Strauss-Opern ("Elektra", "Rosenkavalier", "Arabella" u.a.). Daneben hatte er literarische und kulturpolitische Beziehungen zu Dichtern, Künstlern, Gelehrten, Politikern, die ihren Niederschlag in kritischen Arbeiten, politischen Reden und Briefwechseln fanden. Gemeinsam mit M. Reinhardt und Richard Strauss begründete er die Salzburger Festspiele, für die er 1920 "Jedermann" und 1922 "Das Salzburger Große Welttheater" schrieb.

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