Howard Martin Temin

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    amerikanischer Krebsforscher; * 10. Dezember 1934 in Philadelphia, † 9. Februar 1994 in Madison, Wisconsin

    Temin fand heraus, dass bestimmte Viren mittels eines Enzyms in der Lage sind, ihr Erbgut, das in Form von RNA gespeichert ist, auf die DNA der Wirtszellen zu "überschreiben", um sich fortzupflanzen. Viren, die dazu in der Lage sind, werden Retroviren genannt; sie werden für viele Krankheiten verantwortlich gemacht, unter anderem gelten sie auch als krebsverursachend. Mit seinen Forschungsergebnissen widerlegte der Forscher den bis dahin geltenden Grundsatz der Genetik, dass Informationen des Erbguts nur von DNA auf RNA übertragen werden können, aber nicht umgekehrt.

    1975 erhielt Temin den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zusammen mit David Baltimore und Renato Dulbecco.