Hohenzollern

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    1. deutsches Herrschergeschlecht, nach der schwäbischen Stammburg Hohenzollern. Geschichte: erste urkundliche Erwähnung 1001.

    1191/92 Friedrich I. (III.) Burggraf von Nürnberg, 1227 Teilung in eine schwäbische und eine fränkische Linie.

    Der schwäbische Teil blieb katholisch und teilte sich 1575 in die Zweige Hohenzollern-Haigerloch (1869 erloschen), Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, die 1623 in den Reichsfürstenstand erhoben wurden und nach der Revolution 1849 ihr Gebiet an Preußen abtraten.

    Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen begründete 1866 (als Caro I. König seit 1881) das rumänische Königshaus, das 1948 mit König Michael abdankte. Karls Bruder Leopold wurde 1870 gegen französischen Einspruch zum König von Spanien gewählt (trotz seines Verzichts Anlass zum Deutsch-Französischen Krieg).

    Die fränkische Linie erwarb Ansbach und Bayreuth (bis 1806) und erhielt 1415 das Kurfürstentum Brandenburg. Seit 1701 Könige von Preußen, 1871 bis 1918 deutsche Kaiser.

    1. Burg Hohenzollern, Stammschloss des Hohenzollern-Geschlechtes auf der Schwäbischen Alb, im 9. Jh. erbaut, 855 m hoch, 1423 von den schwäbischen Städten zerstört, 1454 von Markgraf Albrecht Achilles wiedererbaut und im 17. Jh. zur Festung ausgebaut, 1850-67 Errichtung der neugotischen viertürmigen Burg und Einbeziehung der Sankt-Michaels-Kapelle (1461) in die Anlage. (Brandenburg, Preußen, Deutschland).
    2. ehemalige kleinste preußische Provinz (Regierungsbezirk Sigmaringen); mit Selbstverwaltung; seit 1952 zu Baden-Württemberg; fruchtbares Ackerland im oberen Neckargebiet und der Schwäbischen Alb.